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Hannover 96 – FC St. Pauli Tipp 23.07.2022

Jacklin Feuerberg

22.07.2022

Mit Hannover 96 und dem FC St. Pauli bestreiten am Samstag, 23. Juli 2022 (Anstoß: 20.30 Uhr), zwei Nordklubs das Top-Spiel des zweiten Spieltages der 2. Bundesliga, die auf einen unterschiedlichen Start zurückblicken. Während Hannover beim 1. FC Kaiserslautern eine Last-Minute-Niederlage kassierte und bereits unter Druck steht, legte St. Pauli mit einem Heimsieg gegen den hocheingeschätzten 1. FC Nürnberg perfekt los.

Tipp-Zusammenfassung

Direktvergleich Hannover 96 – FC St. Pauli

70 Pflichtspiele gab es bisher zwischen beiden Vereinen. Mit 32 Siegen weist Hannover 96 die klar bessere Bilanz auf, während für den FC St. Pauli bei 20 Unentschieden nur 18 Erfolge notiert sind. In Hannover gelangen den Kiez-Kickern immerhin neun Auswärtssiege, bei neun Remis und 17 Heimerfolgen von 96.

Formkurve Hannover 96

Nach drei mehr oder weniger enttäuschenden Jahren, in denen der Wiederaufstieg in die Bundesliga meist eher früher als später aus den Augen verloren wurde und es zuletzt lange nur um den Klassenerhalt ging, herrschte bei Hannover 96 den Sommer über Aufbruchstimmung. Der neue Trainer Stefan Leitl und eine Reihe von namhaften Neuzugängen weckten in Kombination mit durchaus auch einigermaßen forschen Aussagen die Erwartung, vorne mitspielen zu können. Eine Vorbereitung ohne Niederlage trug seinen Teil zur Zuversicht bei. Nach standesgemäßen Siegen beim SC Haßbergen (15:0), beim SV Ramlingen/Ehlershausen (3:0) und beim TSV Havelse (3:1) wurde auch der MSV Duisburg (5:2) bezwungen, ehe beim Blitz-Turnier des VfL Osnabrück die Partie gegen den Gastgeber ebenso 1:1 endete wie der Vergleich mit dem VfL Wolfsburg. Auf eine gelungene Generalprobe gegen den FC Groningen (3:0) folgte dann allerdings keine geglückte Premiere. Denn beim 1. FC Kaiserslautern ging 96 vergangene Woche durch ein spätes Gegentor unglücklich mit einer 1:2-Niederlage vom Platz.

Personalien Hannover 96

Neben Ekin Celebi, Tim Walbrecht und Enzo Leopold, die allesamt eher in die Kategorie Perspektivspieler gehören, fällt auch der nach seinem Achillessehnenriss noch im Aufbautraining befindliche Sebastian Ernst, der in fittem Zustand eine wichtige Rolle einnehmen könnte, weiter aus. Unabhängig davon sind kleinere Änderungen in der Startelf möglich, etwa mit Fabian Kunze und Havard Nielsen statt Gael Ondua und Hendrik Weydandt.

Voraussichtliche Aufstellung: Zieler – Dehm, Neumann, Börner, Köhn – Besuschkow, Kunze, Schaub – Kerk – Nielsen, Beier

Formkurve FC St. Pauli

Nachdem in der Rückrunde der vergangenen Saison ein im Winter noch komfortabler Vorsprung von sechs Punkten auf die Nicht-Aufstiegsplätze verspielt worden ist sowie mit Daniel-Kofi Kyereh und Guido Burgstaller die beiden besten Offensivspieler nicht gehalten werden konnten, war und ist in Bezug auf den FC St. Pauli eine ordentliche Skepsis angebracht. Eine Vorbereitung, in der nach einem Kantersieg mit überschaubarem sportlichen Wert beim MTV Hetlingen (13:0) sowohl gegen Holstein Kiel als auch gegen Silkeborg IF mit 0:2 verloren wurde, ehe der kroatische Erstligist Istra 1961 Pula (4:1) noch besiegt wurde, war Wasser auf die Mühlen aller kritischen Beobachter. Zum Zweitliga-Start feierte die Mannschaft von Trainer Timo Schultz dann aber gegen den 1. FC Nürnberg einen nicht unbedingt zu erwartenden 3:2-Sieg. Nach einer 3:0-Pausenführung verdeutlichte die zweite Hälfte aber, dass das Gebilde noch nicht stabil ist.

Personalien FC St. Pauli

Obwohl Marcel Beifus seine Rotsperre aus der vergangenen Saison abgesessen hat und auch der spät verpflichtete Betim Fazliji eine Alternative für die Innenverteidigung darstellt, ist eine unveränderte Startelf denkbar. Die Liste der Ausfälle ist mit Nikola Vasilj, David Nemeth, Christopher Avevor, Jannes Wieckhoff und Etienne Amenyido indes noch immer lang.

Voraussichtliche Aufstellung: Smarsch – Saliakas, Dzwigala, Medic, Paqarada – Smith, Irvine, Hartel, Daschner – Eggestein, Matanovic

Tipp

Hannover hat in Kaiserslautern im Laufe der 90 Minuten immer mehr Fahrt aufgenommen, wurde letztlich aber für einen individuellen Fehler und eine Nachlässigkeit bei einer Standardsituation bestraft. Zu erahnen war dennoch die größere Qualität bei 96, die sich unserer Einschätzung nach in einem Sieg gegen einen trotz des Auftakterfolges noch nicht stabil wirkenden FC St. Pauli niederschlagen wird.

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