Mit Tottenham Hotspur und dem FC Everton treffen zum Auftakt der neuen Saison der Premier League zwei Vereine aufeinander, die mit dem Verlauf der zurückliegenden Spielzeit nicht zufrieden sein konnten.
Die Spurs retteten sich zwar noch auf den sechsten Platz und damit in die Europa League, doch die Ansprüche im Norden Londons sind höher. Ebenso beim FC Everton, der trotz eines namhaft besetzten Kaders und hoher Investitionen nur Zwölfter wurde. Beide starten nun mit dem klaren Ziel, sich tabellarisch zu verbessern.
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Bereits 177 Mal standen sich die beiden Traditionsvereine in Pflichtspielen gegenüber. Mit 68 Siegen weist Tottenham dabei die bessere Bilanz auf, während für Everton bei 55 Unentschieden nur 54 Erfolge notiert sind. Zu Hause feierten die Spurs 46 Siege und kassierten bei 24 Remis nur 17 Niederlagen.
Formkurve Tottenham Hotspur
2019/20 lief bei den Spurs angefangen von längeren Verletzungspausen mehrerer Leistungsträger wie allen voran Harry Kane über den winterlichen Abgang von Christian Eriksen bis zum noch vor Weihnachten erfolgten Trainerwechsel von Mauricio Pochettino zu Jose Mourinho einiges nicht nach Plan. Dementsprechend fielen auch die Ergebnisse aus, die nicht nur in der Liga, sondern auch in den nationalen Pokal-Wettbewerben sowie international mit dem Achtelfinal-Aus in der Champions League gegen RB Leipzig enttäuschend waren.
Aus finanziellen Zwängen, die nicht zuletzt im Zusammenhang mit dem Stadionbau stehen, waren auf dem Transfermarkt abgesehen von der Weiterverpflichtung des bereits ausgeliehenen Giovani Lo Celso sowie den Transfers von Matt Doherty und Pierre-Emile Höjbjerg keine großen Sprünge drin. Coach Mourinho verfügt damit zumindest über ein weitgehend eingespieltes Team, das zwar die Generalprobe beim FC Watford (1:2) verpatzte, zuvor aber sämtliche Testspiele gegen Ipswich Town (3:0), den FC Reading (4:1) und Birmingham City (1:0) gewinnen konnte.
Personalien Tottenham Hotspur
Ob Harry Winks, der der Nationalmannschaft angeschlagen absagen musste, zur Verfügung steht, ist fraglich. Aber auch ohne den Mittelfeldmann hätte Trainer Mourinho gerade im zentralen Bereich sowie auf den offensiven Außen eine Reihe von hochkarätigen Alternativen.
Voraussichtliche Aufstellung: Lloris – Aurier, Sanchez, Alderweireld, Davies – Sissoko, Lo Celso, Ndombele – Bergwijn, Kane, Son
Formkurve FC Everton
Anders als Tottenham wird sich Everton wohl erst noch finden müssen, konnten die drei Top-Neuzugänge Allan, Abdoulaye Doucouré und James Rodriguez doch erst zu Wochenbeginn präsentiert werden. In den Testspielen gegen den FC Blackpool (3:3) und am vergangenen Wochenende Preston North End (2:0) war das Trio auf jeden Fall noch nicht dabei und könnte in Abhängigkeit von den Trainingseindrücken nun einen Kaltstart hinlegen. Verabschiedet hat sich aus dem Kreis der Stammelf nur Djibril Sidibé, der vom AS Monaco lediglich ausgeliehen war und dessen Abgang mit den vorhandenen Mitteln kompensierbar sein sollte. Weitere Veränderungen im Aufgebot sind möglich, wobei schon jetzt klar ist, dass mit den vorhandenen Namen eine weitere Saison im Mittelfeld der Tabelle kaum darstellbar wäre.
Personalien FC Everton
Mit Jean-Philippe Gbamin und Cenk Tosun verpassen zwei Langzeitverletzte den Start, doch darüber hinaus verfügt Trainer Carlo Ancelotti nicht zuletzt dank der Neuzugänge über viele Optionen. Eine Top-Elf dürfte sich nach lediglich zwei Testspielen, zum Teil ohne Nationalspieler, indes erst im Laufe der kommenden Wochen herauskristallisieren.
Voraussichtliche Aufstellung: Pickford – Coleman, Keane, Yerry Mina, Digne – Andre Gomes, Doucouré, Allan – Walcott, Calvert-Lewin, Richarlison
Tipp und Fazit
Eine Prognose zum Saisonstart fällt nie leicht. Erst recht nicht, wenn zwei eigentlich gut besetzte, zuletzt aber selten am Limit spielende Mannschaften aufeinandertreffen. Insgesamt sehen wir Tottenham aber schon noch einen Tick besser aufgestellt. Und auch wenn der Heimvorteil ohne Fans weitaus geringer ausfällt, geht unsere Tendenz eher zu den Spurs, deren weitgehend eingespieltes Team den Ausschlag geben könnte.
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