Nach dem Gastspiel in München steht für Werder Bremen die nächste schwere Reise an: Am 9. Spieltag der Bundesliga tritt das Team von Florian Kohfeldt gegen den VfL Wolfsburg an, der noch immer ungeschlagen ist.
Ängstlich brauchen die Hanseaten zwar nicht sein – immerhin hielten sie den Bayern stand – doch Wolfsburg dürfte die Mannschaft vor andere Herausforderungen stellen. Nicht zwingend leichtere.
Quoten
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Die Bundesliga-Chroniken verzeichnen 46 Duelle zwischen Wolfsburg und Bremen. Die historische Bilanz ist dabei nahezu ausgeglichen: 18 Siege der Werkself stehen 19 Dreier von Werder gegenüber.
In der jüngeren Vergangenheit war die Begegnung derweil fest in Bremer Hand: Nur eines der letzten neun Duelle verloren die Werderaner (sechs Siege), in der Wolfsburger Volkswagen Arena ist man sogar seit vier Spielen ungeschlagen (zwei Siege).
zurück zur Auswahl ↑Formkurve VfL Wolfsburg
Die letzten drei Ergebnisse: 2:0 vs. FC Schalke 04, 2:1 vs. TSG 1899 Hoffenheim, 1:1 vs. Hertha BSC
Wer die erste halbe Stunde der Partie zwischen Wolfsburg und Schalke gesehen hat, der musste sich fragen: Ist Wolfsburg so stark oder Schalke so schlecht?
Vermutlich war beides richtig, irgendwie. Die Königsblauen waren wieder einmal desolat aufgetreten – doch das sollte Wolfsburgs starken spielerischen Auftritt nicht zu sehr schmälern. Der VfL trat mit klarer Idee, Zielstrebigkeit und einem mal wieder treffsicheren Weghorst auf. Der Stürmer war es auch, der die Anfangsphase als klar beste Sequenz der gesamten Saison wertete.
Dass am Ende „nur“ ein 2:0-Erfolg heraussprang, war der schwachen Chancenverwertung geschuldet – doch daran schien sich kaum einer zu stören. Warum auch? Wolfsburg blieb auch im achten Ligaspiel ohne Niederlage, gewann zuletzt drei aus vier und ist in der Tabelle Sechster. Coach Glasner, der sich zwischenzeitlich mit lauter Transferkritik in die Bredouille gebracht hatte, sitzt mehr als fest im Sattel.
Bleibt aus VfL-Sicht wohl nur eines zu sagen: Danke Schalke.
Personalien VfL Wolfsburg
Die Wölfe müssen auf Guilavogui und Ginczek verzichten.
Voraussichtliche Aufstellung: Casteels – Baku, Lacroix, Brooks, Roussillon – Schlager, Arnold – Brekalo, Mehmedi, Steffen – Weghorst
zurück zur Auswahl ↑Formkurve SV Werder Bremen
Die letzten drei Ergebnisse: 1:1 vs. FC Bayern München, 1:1 vs. 1. FC Köln, 1:1 vs. Eintracht Frankfurt
Langsam wird’s unheimlich! Zum fünften Mal in Folge spielte Bremen in der Bundesliga 1:1. Das jüngste Remis war jedoch das klar überzeugendste – denn es wurde in München errungen.
Gegen die Bayern hatte Bremen zuvor 21 Mal in Serie (!) verloren, doch von Anfang an wurde klar, dass Florian Kohfeldt einen Plan hatte und sein Team gewillt war, diesen umzusetzen.
Anstatt sich nur angstvoll hinten reinzustellen, fanden die Werderaner die optimale Balance aus tiefer Staffelung und Konterbereitschaft, sodass sie – man wagt es kaum zu sagen – gegen eher uninspirierte Münchner das gefährlichere Team waren. Es lag daher nicht nur Stolz in den Stimmen der Spieler nach Abpfiff, denn sie wussten: Dieses Spiel hätte man gar gewinnen können.
Dennoch ist die Zufriedenheit dieser Tage groß in Bremen: Sieben Spiele ohne Niederlage sind eine eindrucksvolle Serie, Platz 9 wirkt abgesichert – und vielleicht klappt es ja schon in Wolfsburg mal wieder mit einem anderen Ergebnis als 1:1.
Personalien SV Werder Bremen
Die Bremer sind aktuell ohne Füllkrug und Veljkovic unterwegs. Vor allem Ersterer wurde aufgrund seiner Abschlussstärke spürbar vermisst in den vergangenen Wochen.
Voraussichtliche Aufstellung: Pavlenka – Groß, Toprak, Friedl – Gebre Selassie, M. Eggestein, Möhwald, Augustinsson – Bittencourt, Sargent, Rashica
zurück zur Auswahl ↑Tipp
Die Bremer können auf eine starke Serie zurückblicken – doch sie sollte nicht überbewertet werden: Abseits des Spiels gegen Bayern war auch eine Menge Dusel dabei. Wolfsburgs Ungeschlagen-Lauf wirkt belastbarer, daher rechnen wir mit einem Heimsieg der formstarken und individuell überlegenen Wölfe.
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